Franz S. Gebhardt-Westerbuchberg
1895 Schwandorf/Opf.- 1969 Übersee/Chiemsee
Geboren am 29. Jan. als Sohn eines Hafners. 1908 mit 13 Jahren Aufbruch in die Fremde;
Hotelfachausbildung. 1911 Südfrankreich, Spanien und Paris. 1914 Reise nach London. Dort bei Ausbruch
des Ersten Weltkrieges Internierung auf der Isle of Man. In englischer Gefangenschaft Zeichenunterricht bei
Prof. G. A. Bredow. 1919 Entlassung. 1920 Kunstgewerbeschule München, anschließend Kunstakademie (Karl
J. Becker-Gundahl, Adolf Hengeler). Während des Studiums Aufenthalt in Thüringen, um Dorfkirchen zu
restaurieren. 1927-1928 in Madrid. Längere Zeit in dem Fischerdorf Puerta de la Selva. 1928 als Maler in
München. Erste Ausst. bei den „Juryfreien“ in München. 1929 Gebrauchsgraphische Aufträge. Heirat mit der
Bildhauerin Käthe Seele aus Braunschweig; aus der Ehe gehen zwei Söhne hervor. Reise nach Südfrankreich.
Haus mit Atelier in München-Obermenzing. 1930 Übersiedlung nach Braunschweig, kaufmännische
Mitarbeit im Betrieb der Familie Seele. 1934 Erwerb und Bewirtschaftung eines Bauernhofes auf dem
Westerbuchberg bei Übersee am Chiemsee. 1941-1944 als Kriegsberichterstatter beim Arbeitsdienst in
Rußland, Südfrankreich und Istrien. 1945 amerikanische Gefangenschaft und Heimkehr. Tags Feldarbeit,
abends Arbeit im Atelier. 1947-1949 Zyklus zu Tyll Ulenspiegel nach Charles de Coster. 1948 Mitglied der
„Neuen Münchner Künstlergenossenschaft“. 1952 Verpachtung der Felder und Konzentration auf die
künstlerische Arbeit; Gemälde aller Gattungen entstehen. Reisen nach Italien (Venedig, Chioggia). 1955
Kollektivausst. in Rosenheim. 1958-1969 Monotypien zur »Passion«. 1966 Kulturpreis Ostbayern. 1967 Ausst.
im Museum der Stadt Regensburg. Gestorben am 17. Febr. 1969.
Literaturauswahl:
Anton Sailer, Franz S. Gebhardt-Westerbuchberg, München 1964
Franz S. Gebhardt-Westerbuchberg
Selbstbildnis zum 29.1.1953, 1952/53
Öl auf Leinwand
129 x 99,5 cm
Künstler des Expressiven Realismus